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1. Position und Befestigung des Rotrex-Laders

Der Rotrex-Lader kann prinzipiell vor oder hinter einem Luftmassenmesser liegen. Da Luftmassenmesser je nach Konstruktionsprinzip mehr oder weniger stark auf „Rückströmung“ und Turbulenzen reagieren, ist es empfehlenswert, einen ausreichenden Abstand (ca. 150 mm) zwischen Luftmassenmesser und Rotrex-Lader vorzusehen.
 
Das Gewicht des Laders, die Kräfte durch dessen Antrieb und die Vibrationen des Triebwerks erfordern eine stabile Befestigung des Laders. Mit den 4 Befestigungsschrauben, die das Ladergehäuse und das Getriebegehäuse verbinden, kann eine Platte (z.B. aus hochfestem Aluminium oder „Edelstahl“) befestigt werden, über die sämtliche Kräfte übertragen werden. (siehe auch Abb. 1)

Die Position des druckseitigen Ausgangs kann nach Öffnen von 2 Schrauben (in Abb. 1 rot markiert) durch Verdrehen des Ladergehäuses relativ zum Getriebegehäuse den jeweiligen Einbaubedingungen angepasst werden.

Sowohl beim Verdrehen des Ladergehäuses als auch beim Öffnen der 4 Befestigungsschrauben ist darauf zu achten, dass das Riemenrad nicht beschädigt wird.

Die zentrale Schraube, mit der das Riemenrad befestigt ist, darf nicht geöffnet werden. (Verlust des Garantieanspruchs)
Das Riemenrad darf nicht gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden, da das Planetengetriebe irreparabel zerstört werden kann. (Verlust des Garantieanspruchs)

Um eine kontinuierliche Ölversorgung des Planetengetriebes sicherzustellen, soll der Rotrex-Lader so eingebaut werden, dass die Unterseite des Gehäuses (in Abb. 1 rot markiert) horizontal liegt. Eine Abweichung von max. +/- 15° ist jedoch erlaubt. 

konfigurator_Abb1

2. Antrieb des Rotrex-Laders

Die korrekte Auslegung des Antriebs beeinflusst in erheblichem Umfang
  • die Funktion
  • den Wirkungsgrad
  • die Lebensdauer
  • die Servicefreundlichkeit
des Gesamtsystems.

Das Übersetzungsverhältnis des Laders muss so gewählt werden, dass bei maximaler Drehzahl des Motors die maximal zulässige Rotor- Drehzahl des ausgewählten Laders nicht überschritten wird.

Der Durchmesser des Riemenrads DPL am Lader errechnet sich aus:

konfigurator_formel3

Dabei sind:
  • DPL = Durchmesser des Riemenrads am Lader (mm)
  • max UMotor = maximale Drehzahl des Motors (U/min)
  • DKW = Durchmesser des Riemenrads auf der Kurbelwelle (mm)
  • Iinnere = Innere Übersetzung des Laders (Planetengetriebe)
  • max URotor = maximale Drehzahl des Rotors (siehe „Technical Data Sheet“)
    Beispiel:
    max UMotor = 8.000 U/min
    DKW = 130 mm
    Iinnere = 9,49 (C30-94)
    max URotor = 100.000 U/min (C30-94) 

    konfigurator_formel4

Moderne Verbrennungsmotoren verwenden zum Antrieb der Zusatzaggregate (Lichtmaschine, Klimakompressor, Servolenkung etc.) überwiegend Keilrippenriemen. Eine gängige Abmessung ist dabei der „6 PK“, ein Keilrippenriemen mit 6 Rippen. Dieser Riementyp, der in einer großen Zahl von unterschiedlichen Längen zur Verfügung steht, kann hohe Antriebsleistungen übertragen. Bei korrekter Auslegung des Gesamtsystems ist dieser Riementyp für den Antrieb der gängigen Rotrex-Lader ausreichend. Die übertragbare Leistung eines Keilrippenriemens hängt maßgebend vom Umschlingungswinkel der Riemenräder ab. Beträgt bei einem Umschlingungswinkel von 180° die übertragbare Leistung 100 %, so reduziert sich die maximal übertragbare Leistung bei beispielsweise 80° auf nur noch 64 %.

Neben dem Rotrex-Lader ist vor allem der korrekte Antrieb der Lichtmaschine von einem großen Umschlingungswinkel des Riemenrads abhängig. Moderne Lichtmaschinen erfordern besonders beim Einschaltvorgang hoher Verbraucher (Sitzheizung, Scheibenheizung etc.) hohe Antriebsleistungen. (siehe auch www.contitech.de – Industrie)

3. Ladedruckregelung

Die Auswahl der „richtigen“ Ladergröße bestimmt den Verlauf des Ladedrucks über den gesamten Drehzahlbereich und dessen Maximum bei hohen Drehzahlen.

Erfahrungsgemäß reichen bei modernen Hochleistungsmotoren Ladedrücke zwischen 0,4 und 0,5 bar aus, um eine Leistungserhöhung von etwa 30% zu generieren. Um den Anstieg des Ladedrucks bei hohen Drehzahlen zu kontrollieren, können mechanisch/pneumatisch oder elektrisch gesteuerte Umluftventile eingesetzt werden. Mit diesen Ventilen wird ein Teil des Volumenstroms hinter dem Lader über eine „Umluftleitung“ vor den Lader geleitet und damit der Druck reduziert.

In der Praxis haben sich aber auch „Drosseldüsen“ am Eingang des Laders ausgezeichnet bewährt. Aerodynamisch richtig ausgelegt, beeinflussen diese Düsen den Aufbau des Ladedrucks bei mittleren Drehzahlen nur gering, begrenzen bei hohen Drehzahlen den Maximaldruck aber sehr wirkungsvoll. Diese Düsen reagieren sehr sensibel auf Veränderungen des Durchmessers im Bereich von wenigen Zehntelmillimetern. Sie stellen damit eine einfache, praxisnahe Methode zur Ladedruckregelung dar.

Ein Schließen der Drosselklappe bei hohen Drehzahlen führt zu einem starken Druckaufbau vor der Drosselklappe ,der verbunden mit einem geringen Volumenstrom den Lader an seine so genannte „Pumpgrenze“ bringt. Dabei reißt die Strömung an den Laderschaufeln partiell ab. Auch wenn Rotrex-Lader dank ihrer konstruktiven Auslegung durch das „Pumpen“ nur in Ausnahmefällen beschädigt werden können, sind die entstehenden Geräusche und das Laufverhalten des Motors im Schiebebetrieb und bei kleinen Drosselklappenwinkeln nicht akzeptabel. Ein so genanntes „Pop-off-Valve“, das den hohen Ladedruck vor den Lader leitet, muss daher vorgesehen werden.

 


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1. Position und Befestigung des Rotrex-Laders

Der Rotrex-Lader kann prinzipiell vor oder hinter einem
Luftmassenmesser liegen. Da Luftmassenmesser je nach
Konstruktionsprinzip mehr oder weniger stark auf
„Rückströmung“ und Turbulenzen reagieren, ist es
empfehlenswert, einen ausreichenden Abstand
(ca. 150 mm) zwischen Luftmassenmesser und
Rotrex-Lader vorzusehen.
 
Das Gewicht des Laders, die Kräfte durch dessen
Antrieb und die Vibrationen des Triebwerks erfordern
eine stabile Befestigung des Laders. Mit den 4
Befestigungsschrauben, die das Ladergehäuse und das
Getriebegehäuse verbinden, kann eine Platte (z.B. aus
hochfestem Aluminium oder „Edelstahl“) befestigt
werden, über die sämtliche Kräfte übertragen werden.
(siehe auch Abb. 1)

Die Position des druckseitigen Ausgangs kann nach
Öffnen von 2 Schrauben (in Abb. 1 rot markiert) durch
Verdrehen des Ladergehäuses relativ zum Getriebegehäuse
den jeweiligen Einbaubedingungen angepasst werden.

Sowohl beim Verdrehen des Ladergehäuses als auch beim
Öffnen der 4 Befestigungsschrauben ist darauf zu achten,
dass das Riemenrad nicht beschädigt wird.

Die zentrale Schraube, mit der das Riemenrad befestigt ist,
darf nicht geöffnet werden. (Verlust des Garantieanspruchs)
Das Riemenrad darf nicht gegen den Uhrzeigersinn gedreht
werden, da das Planetengetriebe irreparabel zerstört
werden kann. (Verlust des Garantieanspruchs)

Um eine kontinuierliche Ölversorgung des
Planetengetriebes sicherzustellen, soll der Rotrex-Lader
so eingebaut werden, dass die Unterseite des 
Gehäuses (in Abb. 1 rot markiert) horizontal liegt.
Eine Abweichung von max. +/- 15° ist 
jedoch erlaubt. 

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2. Antrieb des Rotrex-Laders

Die korrekte Auslegung des Antriebs beeinflusst in
erheblichem Umfang
  • die Funktion
  • den Wirkungsgrad
  • die Lebensdauer
  • die Servicefreundlichkeit
des Gesamtsystems.

Das Übersetzungsverhältnis des Laders muss so gewählt
werden, dass bei maximaler Drehzahl des Motors die
maximal zulässige Rotor- Drehzahl des ausgewählten
Laders nicht überschritten wird.

Der Durchmesser des Riemenrads DPL am Lader
errechnet sich aus:


konfigurator_formel3

Dabei sind:
  • DPL = Durchmesser des Riemenrads am
    Lader (mm)
  • max UMotor = maximale Drehzahl des
    Motors (U/min)
  • DKW = Durchmesser des Riemenrads auf
    der Kurbelwelle (mm)
  • Iinnere = Innere Übersetzung des Laders
    (Planetengetriebe)
  • max URotor = maximale Drehzahl des Rotors
    (siehe „Technical Data Sheet“)
    Beispiel:
    max UMotor = 8.000 U/min
    DKW = 130 mm
    Iinnere = 9,49 (C30-94)
    max URotor = 100.000 U/min (C30-94) 

    konfigurator_formel4

Moderne Verbrennungsmotoren verwenden zum Antrieb
der Zusatzaggregate (Lichtmaschine, Klimakompressor,
Servolenkung etc.) überwiegend Keilrippenriemen. Eine
gängige Abmessung ist dabei der „6 PK“, ein
Keilrippenriemen mit 6 Rippen. Dieser Riementyp, der
in einer großen Zahl von unterschiedlichen Längen zur
Verfügung steht, kann hohe Antriebsleistungen
übertragen. Bei korrekter Auslegung des
Gesamtsystems ist dieser Riementyp für den Antrieb der
gängigen Rotrex-Lader ausreichend. Die übertragbare
Leistung eines Keilrippenriemens hängt maßgebend vom
Umschlingungswinkel der Riemenräder ab. Beträgt bei
einem Umschlingungswinkel von 180° die übertragbare
Leistung 100 %, so reduziert sich die maximal übertragbare
Leistung bei beispielsweise 80° auf nur noch 64 %.

Neben dem Rotrex-Lader ist vor allem der korrekte Antrieb
der Lichtmaschine von einem großen Umschlingungswinkel
des Riemenrads abhängig. Moderne Lichtmaschinen
erfordern besonders beim Einschaltvorgang hoher
Verbraucher (Sitzheizung, Scheibenheizung etc.)
hohe Antriebsleistungen.

(siehe auch www.contitech.de – Industrie)

3. Ladedruckregelung

Die Auswahl der „richtigen“ Ladergröße bestimmt den
Verlauf des Ladedrucks über den gesamten
Drehzahlbereich.
und dessen Maximum bei hohen Drehzahlen.

Erfahrungsgemäß reichen bei modernen
Hochleistungsmotoren Ladedrücke zwischen 0,4 und 0,5
bar aus, um eine Leistungserhöhung von etwa 30%
zu generieren. Um den Anstieg des Ladedrucks bei
hohen Drehzahlen zu kontrollieren, können
mechanisch/pneumatisch oder elektrisch gesteuerte
Umluftventile eingesetzt werden. Mit diesen Ventilen
wird ein Teil des Volumenstroms hinter dem
Lader über eine „Umluftleitung“ vor den Lader geleitet und
damit der Druck reduziert.

In der Praxis haben sich aber auch „Drosseldüsen“ am
Eingang des Laders ausgezeichnet bewährt.
Aerodynamisch richtig ausgelegt, beeinflussen diese
Düsen den Aufbau des Ladedrucks bei mittleren
Drehzahlen nur gering, begrenzen bei hohen
Drehzahlen den Maximaldruck aber sehr wirkungsvoll.
Diese Düsen reagieren sehr sensibel auf Veränderungen
des Durchmessers im Bereich von wenigen
Zehntelmillimetern.
Sie stellen damit eine einfache, praxisnahe Methode zur
Ladedruckregelung dar.

Ein Schließen der Drosselklappe bei hohen Drehzahlen
führt zu einem starken Druckaufbau vor der Drosselklappe,
der verbunden mit einem geringen Volumenstrom den
 Lader an 
seine so genannte „Pumpgrenze“ bringt.
Dabei reißt die 
Strömung an den Laderschaufeln partiell ab.
Auch wenn 
Rotrex-Lader dank ihrer konstruktiven
 Auslegung durch das
„Pumpen“ nur in Ausnahmefällen
beschädigt werden können, 
sind die entstehenden
Geräusche und das Laufverhalten 
des Motors im
Schiebebetrieb und bei kleinen 
Drosselklappenwinkeln
nicht akzeptabel. Ein so genanntes 
„Pop-off-Valve“, das
den hohen Ladedruck vor den Lader 
leitet, muss daher
vorgesehen werden.

 



 

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